Prostitution ist in unserer Gesellschaft ein tabuisierter, mit Vorurteilen und zum Teil aber mit voyeuristischen Interessen besetzter Bereich.
Obwohl sich kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Prostitution und HIV/Aids feststellen lässt, gelten Prostituierte häufig als Risikofaktor. Auch wenn professionelle Prostituierte entgegen der allgemeinen Annahme epidemiologisch keine Hauptbetroffenengruppe darstellen, hat die Existenz von HIV/Aids diverse Konsequenzen für sie. Sie werden weiterhin einzig als potentielle Virusüberträger*innen diffamiert und weiteren Diskriminierungen ausgesetzt.
Trotz des Wissens um HIV/Aids hat sich die Haltung der Freier gegenüber dem Kondom nicht grundlegend geändert. Es herrscht weitläufig immer noch Unverständnis und Ablehnung. Die Kunden, die aus Sorge um eine mögliche Ansteckung Kondome benutzen, kommen seltener und es bleiben diejenigen Freier, die ein Kondom eher ablehnen.
HIV/Aids bzw. die mit der Problematik verbundenen Einnahmeeinbußen und gestiegenen gesundheitlichen Risiken sind für einen Teil der Prostituierten Anlass zum Ausstieg aus der Prostitution. Die Suche nach einer beruflichen Alternative gestaltet sich in der Regel jedoch äußerst schwierig.
Länder und Kommunen haben bisher noch keine entsprechenden Voraussetzungen geschaffen, damit die Frauen alternative Lebensperspektiven zur Abhängigkeit von der Sozialhilfe entwickeln können. Es fehlen institutionalisierte Ausstiegshilfen oder -Programme, die den Schritt aus der Prostitution erleichtern würden.
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